Das Produkt wird mit der Design-Thinking-Methode ständig weiter entwickelt

Landmadla Design Thinking

Es war einmal ein Haufen bunter Zettel…

So oder so ähnlich könnte man die Geschichte von Landmadla erzählen. Landmadla ist ein fränkisches Frauenmagazin. Entstanden ist es in einem Design-Thinking-Projekt der Mediengruppe Oberfranken.

2015 haben sich 12 Mitarbeitende aus den unterschiedlichsten Bereichen der Mediengruppe, aus Redaktion, IT, Vertrieb, Verkauf, Zustelldienste, über ein halbes Jahr hinweg immer wieder getroffen, um gemeinsam Ideen für neue Produkte zu spinnen.

Zuerst raus auf die Straße und Leute anquatschen

„Was ist eure größte Herausforderung?“, „Wie sieht euer Alltag aus?, „Was fehlt hier in Franken?“, „Was wünscht ihr euch?“ Unter anderem das wollten wir von den Menschen wissen. Zurück in unseren Räumen, haben wir all die Antworten gesammelt und sogenannte Persona erstellt, um uns noch mal zu verdeutlichen, wer wie in Franken lebt, welche Herausforderungen hat und inwieweit sich diese mit den Angaben der anderen Befragten überschneiden.

Dann ging es an die Frage der Problemlösung: „Wie können wir Persona XY helfen? Welches Produkt macht deren Leben einfacher beziehungsweise bereichert es?“

15 Produktideen sind dabei entstanden, die es dann wieder in Form von Prototypen zu testen galt. Vier dieser Ideen haben wir weiter ausgearbeitet und immer wieder von Testpersonen ausprobieren lassen. Darunter ein spezielles Essensportal, eine Audio-App für Pendler und eben Landmadla. Das Produkt, das letztendlich als erstes all dieser Ideen auf den Markt gebracht wurde.

„Geheimtipps, Inspirationen, die ich bestenfalls von der besten Freundin bekomme, wären ganz nett“ – lautete ein Wunsch, der uns zu diesem Produkt führte. „Ich will Modetrends wissen, die ich auch hier kaufen und tragen kann“, war ein weiterer, der auf die Idee „fränkisches Frauenmagazin“ einzahlte. Aber persönlich müssen die Tipps sein – eben wie von der besten Freundin. Also darf das Magazin auch nicht, wie andere, einfach kostenlos an jeder Ecke ausliegen, sonst sind die Tipps ja nicht mehr exklusiv.

Deshalb kommt Landmadla per Post

Verpackt in einem schönen Umschlag, persönlich adressiert und mit ausgewählten Tipps, was man in Franken entdecken, erleben kann, mit emotionalen Geschichten von den verschiedensten Menschen in Franken, Modeinspirationen, außergewöhnlichen Rezepten und D.I.Y-Beispielen. Alles aber immer fränkisch. Das heißt, die abgebildeten Kleidung bekommt man auch im Laden um die Ecke, genau wie die „Zutaten“, die man für den selbst herzustellenden Hocker, die selbst gestaltete Pinnwand etc. braucht.

Doch mit dem ersten Landmadla, das verschickt wurde, war die Entwicklung natürlich noch nicht beendet. Genau genommen ist sie immer noch nicht beendet. Denn das Besondere an Landmadla ist, dass wir es stetig weiterentwickeln und zwar mit den Leserinnen zusammen. Diese können sich via Social Media oder bei persönlichen Treffen in die Gestaltung mit einbringen. Nur so gelingt es auch, Tipps „wie von der besten Freundin“ geben zu können – durch die Mithilfe der Leserinnen.

Der Design-Thinking-Gedanke ist also noch nicht gestorben und lebt auch noch heute.

Quelle: inFranken.de

Foto: Barbara Herbst