In Kooperation mit der Barmer-Krankenkasse haben wir unseren Mitarbeiter*innen die Möglichkeit angeboten, ihren Stresstyp bestimmen zu lassen. Davon ausgehend erhielten die Teilnehmer*innen Tipps, wie sie ihre individuellen Ressourcen fördern und dadurch besser mit Stress umgehen können.

Stresstypbestimmung in der mgo
Foto: Diana Fuchs

Zeitdruck, Überforderung, hohe Ansprüche an sich selbst – all das kann Stress auslösen. Was uns stresst und wie wir damit umgehen ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Die Bestimmung des Stresstyps kann helfen, herauszufinden welche individuellen Motive den Stress beeinflussen. Deshalb hat das Team des betrieblichen Gesundheitsmanagements der mgo in Zusammenarbeit mit der Barmer-Krankenkasse und der insa Gesundheitsmanagement GmbH die Gesundheitstrainerin Sabine Kreiss an den Hauptstandort Bamberg eingeladen. Nach vorheriger Anmeldung konnten sich die Mitarbeiter*innen ihren Stresstyp von der Expertin bestimmen lassen.

Welche Stresstypen gibt es?

Es gibt vier Stresstypen: den Starken, den Harmonischen, den Bewahrenden und den Perfekten. Die meisten Menschen tragen laut Sabine Kreiss Merkmale mehrerer Typen in sich.

Wie wird der Stresstyp ermittelt?

Die einzelne Sitzung inklusive Beratung dauerte knapp eine halbe Stunde. Jede teilnehmende Person musste sehr schnell und ohne Nachzudenken auf 34 vorgelesene Aussagen mit „stimme zu“ oder „stimme weniger zu“ antworten. Auf dem Zettel standen Sätze wie „Nach der Arbeit kann ich in der Regel gut abschalten“, „Konflikten weiche ich oft aus“ oder „Ich habe Angst davor, Fehler zu machen.“ Der Fragebogen wurde nach der Lehre des renommierten Stressforschers Prof. Dr. Gert Kaluza ausgearbeitet. Anhand einer Skala ließ sich anschließend der Stresstyp ablesen.

Auch die individuellen Ressourcen im Umgang mit Stress wurden ermittelt. Hier wurde zum Beispiel gefragt, ob die Person Sport treibt oder jemanden um Rat fragen kann, wenn sie Hilfe braucht. Zu den Ressourcen zählen unter anderem persönliche Eigenschaften, Kompetenzen, Stärken, aber auch bereits gelebte Strategien im Umgang mit Stress.

Wie kann ich meine Ressourcen fördern?

Faktoren, wie Zeitdruck oder die Menge an Arbeit sind manchmal nicht beeinflussbar. Man kann aber lernen, Stresshormone für sich zu nutzen und überschüssigen Stress durch Bewegung abzubauen. „Jeder hat etwas, das seinen Akku auflädt“, erklärt Kreiss. Eigene Ressourcen könnten etwa durch gesunde Ernährung, Spielen mit dem Haustier oder Kochen gestärkt werden.

Aus allen Abteilungen, von der Technik bis zur Redaktion, hatten sich Mitarbeiter*innen zum „Stresstest“ angemeldet. Eine von ihnen war Larissa Nees. Die 22-Jährige studiert Gesundheitsförderung in Fulda und macht gerade ein Praxissemester bei der mgo. Sie hat es nicht überrascht, dass sie zum perfekten Stresstyp neigt. Ihr rät die Gesundheitsexpertin, sich immer wieder Sätze wie „Auch ich darf Fehler machen“ vorzusagen.

Ist Stress immer schlecht?

Stress kann auch etwas Positives sein, weiß die Gesundheitstrainerin. Manchmal brauchen wir ihn sogar: Ohne Herausforderungen gäbe es keine Weiterentwicklung. Gefährlich werde es bei negativem Stress, den Kreiss mit „dauerhafter Überforderung“ beschreibt.

Wie gestresst sind die Mitarbeiter*innen der mgo?

21 Mitarbeiter*innen haben an der Stresstypbestimmung teilgenommen. Dabei ist Gesundheitstrainerin Kreiss aufgefallen, dass die Teilnehmer*innen der mgo im Vergleich zu Mitarbeiter*innen anderer Unternehmen im Durchschnitt hohe Ressourcen in Bezug auf Stress aufweisen. Diese Ressourcen dienen den Mitarbeiter*innen als potenzielle Energiequelle, um mit Alltagsstress umzugehen.