Mit Sprachkurs und Qualifizierungsprogramm schafft Z+S neue Perspektiven für Mitarbeitende mit Migrationshintergrund
Äthiopien, Irak, Syrien, Pakistan, Kolumbien und Rumänien – 50 Mitarbeitende sind bei Z+S in der Weiterverarbeitung tätig. 20 von ihnen haben einen Migrationshintergrund. Sprachliche Schwierigkeiten gibt es da immer mal wieder. Ein berufsbegleitender Sprachkurs soll dabei helfen, Sprachbarrieren abzubauen.
„Die Zusammenarbeit funktioniert trotz unterschiedlicher Nationalitäten und Deutschkenntnisse gut“, so Tanja Schmaus, Teamleiterin Hilfskräfte Personalpool Weiterverarbeitung. „Mimik und Gestik ersetzen da häufig das eine oder andere Wort. Dennoch ist es uns wichtig, den Austausch und den Zusammenhalt zu stärken.“ Aus diesem Grund bietet Z+S all ihren Mitarbeitenden in der Weiterverarbeitung mit ausländischen Wurzeln berufsbegleitende Sprachkurse an. Rund 20 Kollegen werden in Kooperation mit der „IdA – Integration durch Ausbildung und Arbeit“ und dem Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft (bbw) an den Kursen teilnehmen. Die ersten Sprachtests zur Einstufung der Teilnehmer sind bereits abgeschlossen. Mit dem Bildungsträger, der bbw, ist man im Gespräch, die Kurse mit einem eigenen Referenten vor Ort – entweder vor oder nach der Schicht – durchzuführen. Das Interesse am Kurs ist so groß, dass die Teilnehmer bereit sind, auch einmal in ihrer Freizeit zum Kurs zu kommen. „Es ist schön zu sehen, wie motiviert unsere Kolleginnen und Kollegen sind“, erzählt Tanja Schmaus. „Man merkt, wie sehr sie sich darauf freuen, sich weiterbilden zu können.“
Nicht nur der Sprachkurs, sondern auch das Teilqualifizierungsprogramm des bbw ist gefragt. Auch hier bekommen alle Z+Sler der Weiterverarbeitung die Möglichkeit, eine Teilqualifizierung als Fachkraft für Kommissionierung und Verpackung zu absolvieren. Die Teilnahme ist freiwillig, wird von der Bundesagentur für Arbeit zu 100% gefördert und dauert ein halbes Jahr. Zielgerichtetes und verantwortungsbewusstes Kommissionieren, Material- und Informationsfluss, Lager- und Kommissioniersysteme – die Inhalte aus der Weiterbildung ergänzen die Erfahrungen
aus dem Berufsalltag. „Viele unserer Mitarbeitenden haben keine Berufsausbildung. Das Programm ist für sie eine gute Möglichkeit, um ihre praktische Erfahrung theoretisch zu fundieren und sich zu einer qualifizierten Fachkraft weiterzuentwickeln“, berichtet Tobias Konrad, Geschäftsführer Zustelldienste. Das Ziel von Weiterbildung und Sprachkurs: Perspektiven aufzeigen, Mitarbeiter fördern und damit langfristig im Unternehmen halten.
Bild: Amélie Schorb, Duale Studentin