Ein Erfahrungsbericht von Hannah Fischer, Volontärin bei der Pressestelle der Uni Bamberg.

Im Rahmen meines Volontariats bei der Pressestelle der Otto-Friedrich-Universität Bamberg hatte ich im Oktober die Chance, vier Tage bei der Mediengruppe Oberfranken zu hospitieren. Ziel war es vor allen Dingen, unsere Ansprechpartner beim Fränkischen Tag und infranken.de sowie deren Arbeitsabläufe kennenzulernen, um zum Beispiel besser verstehen zu können, welche Möglichkeiten der Zusammenarbeit es zwischen den Journalistinnen und Journalisten und der Pressestelle geben kann und welche Themen – speziell aus der Universität – überhaupt für die Zeitung oder das Onlineportal und ihre jeweiligen Zielgruppen relevant sind. Ein Fazit vorab: Ich habe einiges gelernt, neue Erfahrungen gesammelt und tolle Leute kennengelernt.

Unternehmemskommunikation (Tag 1)

An meinem ersten Tag war ich bei der Abteilung Unternehmenskommunikation der mgo. Für mich war besonders interessant zu sehen, wie eine andere Kommunikationsabteilung organisiert ist und arbeitet. An der Universität stellt in meinem Arbeitsbereich die externe Kommunikation das größte Aufgabengebiet dar. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Unternehmenskommunikation der mgo legen den Fokus mehr auf die interne Kommunikation. Doch auch die Universität hat beispielsweise ein Intranet oder bringt Magazine heraus, die unter anderem Studierende, Lehr- und Forschungspersonal oder Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Verwaltung zur Zielgruppe haben. Deshalb war es für mich eine erkenntnisreiche Erfahrung, am Gespräch zur Themenfindung für die nächste Ausgabe des mgozins teilnehmen zu dürfen. Die Herausforderungen und Fragestellungen sind hier ähnlich wie bei den Universitätsmagazinen: Welches Titelthema passt? Welche Themen nehmen wir mit ins Heft? Welche Rubrizierung macht Sinn?

Redaktionen (Tag 2)

Die anderen Tage führten mich direkt in die Redaktionen: Bei inFranken.de nahm sich Johannes Görz, Leiter der Onlineredaktion, den ganzen Tag für mich Zeit und beantwortete all meine Fragen. Ich war an diesem Tag das erste Mal in einer Onlineredaktion, obwohl ich vorher schon journalistische Praktika absolviert hatte. Überraschend war dabei für mich, dass sich die Arbeit in einer Onlineredaktion teilweise sehr von der in einer Printredaktion unterscheidet. Spürbar war das für mich vor allem an folgenden Dingen: Beim Onlinejournalismus sind viel mehr Daten zum Nutzerverhalten verfüg- und messbar, die Zielgruppen unterscheiden sich in weiten Teilen stark von denen im Printjournalismus und die Interaktion mit der Leserschaft ist vor allem über Social Media viel direkter.

Unterwegs (Tag 3)

Am darauffolgenden Tag war ich mit Friederike Stark und Günter Flegel von der Mantelredaktion des Fränkischen Tags sowie mit dem Cheffotografen Matthias Hoch unterwegs – für die Genusswochen in einem Restaurant in Hallstadt und bei einer Brückenbaustelle in der Nähe von Schweinfurt. Ganz grundlegend hat sich an diesem Tag meine Meinung zum Journalismus, der sich vor allem mit Themen vor Ort auseinandersetzt, bestätigt: Er ist abwechslungsreich und man kommt mit Themen und Menschen in Berührung, mit denen man im privaten Leben wohl nie etwas zu tun hätte.

Fränkischer Tag (Tag 4)

Michael Memmel, Leitender Lokalredakteur des Fränkischen Tags, hat mich am vierten und letzten Tag bei sich in der Lokalredaktion empfangen. Er hat vorab auch die anderen Tage der Hospitanz für mich organisiert und ist für die Pressestelle der Universität einer der wichtigsten Ansprechpartner der mgo, weil wir besonders ihm für den Lokalteil des Fränkischen Tags viele Geschichten aus der Universität zuliefern: Das können Pressemitteilungen zu Forschungsergebnissen, Interviews mit Universitätsmitgliedern oder Nachberichte zu Veranstaltungen an der Universität sein. Er hat mir viel zur Weiterentwicklung des Fränkischen Tags erzählt, aber auch, wie so ein ganz normaler Arbeitstag – wenn es den überhaupt gibt – in einer Lokalredaktion aussieht und welche Themen generell für die Zielgruppen interessant und relevant sind.

Zum Schluss möchte ich mich noch bei allen Personen bedanken, die mir die Hospitanzen ermöglicht und mich so herzlich empfangen haben, auch wenn ich Sie und Euch teilweise nicht im Erfahrungsbericht genannt habe. Danke für die vier Tage voller interessanter Erfahrungen!