Ute Weinländer kennt sich nicht nur im Bereich Fachverlage aus - auch in der literarischen Welt überzeugt sie
Foto: Frauke Engelbrecht
Dass sich in der mgo einige Talente in Sachen Marketing, Produktion, Redaktion und vielem mehr befinden, war uns allen bereits bewusst. Die Fertigkeiten und Talente unserer Mitarbeiter:innen hören hier jedoch noch nicht auf – in der Belegschaft der mgo Fachverlage befindet sich eine waschechte Romanautorin, die wir gerne vorstellen möchten. Ute Weinländer arbeitet bei den mgo Fachverlagen als Mediaberaterin. Im Privaten lebt die Oberfränkin ihre kreative Seite als Romanautorin aus: Bereits zwei Bände voller Kurzgeschichten hat sie veröffentlicht. Zu diesen beiden gesellt sich nun auch ein erster Kriminalroman, welchen sie gemeinsam mit dem Theaterautor Markus Scheble geschrieben und veröffentlicht hat. Mit dem Werk „Die Tochter des Kohlenbrenners“ wagte sie sich in neue Gefilde der Schreibwelt. In einem Interview hat Ute Weinländer mit uns über ihr neues Buch, Inspirationen und die Leidenschaft zum Schreiben geredet:
Wann haben Sie das Schreiben erstmals für sich entdeckt?
Vor vier Jahren wollte ich unbedingt „etwas Kreatives“ machen und bin durch Zufall auf einen Fernlehrgang für „Kreatives Schreiben“ gestoßen, zu dem ich mich spontan angemeldet habe. Seitdem schreibe ich hauptsächlich Kurzgeschichten. „Die Tochter des Kohlenbrenners“ ist mein erster Roman.
Was begeistert Sie am Schreiben besonders?
Beim Schreiben tauche ich komplett in meine Fantasiewelt ein und vergesse alles um mich herum. Und wenn es mir dann noch gelingt, meine Leser auf diese Reise mitzunehmen, dann bin ich glücklich.
Woher kam die Inspiration für “Die Tochter des Kohlenbrenners”?
Die Grundidee zu dem Kriminalroman stammt von meinem Co-Autor Markus Scheble. Dieser ist ein
erfolgreicher Bühnenautor und hat vor einigen Jahren das Stück „Die Kinder vom Kohlenbrenner“ verfasst. Das war die Basis für unser Buch.
Warum haben Sie sich dazu entschieden, das Buch nicht allein zu schreiben und kommen in Zukunft vielleicht Romane von Ihnen allein zum Repertoire hinzu?
Mein Co-Autor Markus Scheble ist ein langjähriger Freund, der viele meiner Kurzgeschichten kennt und meinen Stil schätzt. Er hatte schon lange den Wunsch, nicht nur Theaterstücke, sondern auch einmal einen Roman zu verfassen. Alleine wollte er dieses Projekt jedoch nicht angehen und so hat er mich gefragt, ob wir uns zu zweit daran versuchen wollen. Mein erster Gedanke war: „Das kann ja gar nicht funktionieren.“ Aber inzwischen sind wir ein eingespieltes Team und ich bin sicher, dass niemand herausfindet, wer von uns welche Passagen geschrieben hat. Teilweise wissen wir es sogar selbst nicht mehr. 🙂
Über weitere Projekte haben Markus Scheble und ich noch nicht endgültig entschieden. Wahrscheinlich werden wir aber wieder gemeinsam ans Werk gehen.
Wieso haben Sie sich für das Prinzip „Print on Demand“ entschieden und Ihr Buch nicht bei einem Verlag veröffentlichen lassen?
Für einen wenig bekannten Autor ist es unglaublich schwierig, einen Verlag zu finden. Und als das letzte Kapitel geschrieben war, wollten wir natürlich, dass unser „Baby“ so schnell wie möglich das Licht der Welt erblickt. Zum Glück gibt es inzwischen einige Dienstleister für Self-Publisher (in unserem Fall Tredition), die einen Teil der klassischen Verlagsaufgaben übernehmen. Sie vergeben die ISBN, organisieren den Druck, platzieren das Buch beim Handel und übernehmen auch die Abrechnung mit den Shops. Dafür erhalten sie einen Teil der Einnahmen. Weitere Services, wie z.B. Lektorat, Covergestaltung oder Marketingmaßnahmen, muss der Autor aber selbst organisieren bzw. kostenpflichtig dazu buchen. Mit „Print on Demand“ geht man als Autor kein Risiko ein, dass für viel Geld eine hohe Auflage produziert wird, für die sich vielleicht gar nicht genug Käufer finden. Jedes Buch wird erst nach Eingang der Bestellung gedruckt.
Wie lange haben Sie an dem Buch geschrieben und wie war das mit dem “Normalo”-Tagesjob vereinbar?
Nach rund zwei Jahre war das Buch fertig. Allerdings hatten wir in dieser Zeit auch einmal für einige Monate pausiert, weil jeder von uns nebenbei noch eigene Projekte verfolgt hat. Mit dem „normalen“ Job lässt sich das Schreiben gut vereinbaren. Es ist einfach ein Hobby, dem man in seiner Freizeit nachgeht. Bei unserem Krimi war die Schlussphase aber dann schon noch einmal spannend. Mein Mann und ich hatten alle Hände voll zu tun, unseren Umzug von Oberbayern nach Franken zu organisieren und so habe ich das letzte Kapitel während einer unser zahllosen Transportfahrten auf dem Beifahrersitz mit dem Laptop auf den Knien getippt.
Wie kommt Ihr Buch bei Freunden und Familie an?
Freunde und Familie sind natürlich nicht ganz neutral … Aber bis jetzt sind alle begeistert. Lediglich eine Freundin hat beanstandet, dass sie sich ein paar Tage Lesepause gönnen musste, weil es ihr zu aufregend war. Das Buch ist anscheinend nichts für schwache Nerven . 🙂
Wo kann man Ihr Buch bestellen?
„Die Tochter des Kohlenbrenners“ ist im VLB (= Verzeichnis Lieferbarer Bücher) gelistet und so kann man es prinzipiell in jeder Buchhandlung und in jedem Onlineshop als Taschenbuch, Hardcover und E-Book kaufen bzw. bestellen, falls es dort noch nicht vorrätig ist. Außerdem wird es ein Hörbuch geben, das ich selbst spreche.