Ende Juli, der erste Sonntag der Sommerferien, 120 Kinder versammeln sich voller Vorfreude auf dem Zeltplatz und warten nur darauf, dass es endlich wieder losgeht: Das Zeltlager der Herzogenauracher Pfarrjugend. Für die rund 40 ehrenamtlichen Betreuer*innen ein immenser Aufwand, der sich am Ende jedes Zeltlagers aber aufs Neue auszahlt.

Das ist das Ehrenamt von Verena Stephan. Die 24-Jährige begann vor drei Jahren ihre journalistische Tätigkeit für den Fränkischen Tag Herzogenaurach als freie Mitarbeiterin. Nun ist sie im zweiten Jahr ihres Volontariats. 

Eine Woche Hingabe und Engagement

12 Urlaubstage opfert Verena jährlich für die Woche Zeltlager, welche mit Erholung erstmal wenig zu tun hat. Während die Kinder in den Sommerferien am Sonntag anreisen, sind die Leiter*innen schon ab Mittwoch vor Ort.  Das Lager wird – der Umwelt zuliebe – jedes Jahr auf einer anderen Wiese aufgeschlagen. Zelte gibt es auf jeden Fall mehr als genug: Leiterschlafzelte, Materialzelt, Medizinzelt, Leiterrundenzelt, Aufenthaltszelt bei schlechtem Wetter, Küchenzelt etc. – alles muss stehen wenn die Kinder am Platz ankommen. Auch nach dem Zeltlager ist für die Betreuer*innen nicht am Samstag, wie für die Kinder, Schluss. Denn für das Aufräumen werden noch einmal drei komplette Tage benötigt. 

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Nach dem Zeltlager ist vor dem Zeltlager

Aber nicht nur während des Zeltlagers stehen die Betreuer*innen immer voll unter Strom, denn die Vorbereitungen laufen schon weit im Voraus. Die Gruppe trifft sich ganzjährig einmal im Monat für eine dreistündige Besprechung. Im März geht es dann an die konkrete Planung, denn die Liste mit den To-Dos ist lang: Vom Abschluss der Waldbrandversicherung, über die Bestellung der Dixi-Klos, bis hin zum Einholen der verschiedensten Genehmigungen ist alles dabei. Im Mai wird der Countdown auf dem Handy eingerichtet und ab Anfang Juli wird selbst zuhause am Tisch nur noch über das Zeltlager gesprochen.  

Wie Verena zum ZELA kam 

Bereits 2010 fuhr Verena zusammen mit zwei Freundinnen zum Zeltlager – kurz ZELA – der Herzogenauracher Pfarrjugend. Ohne Gummistiefel und Regenjacke trotzte die damals 11-Jährige dem schlechten Wetter und war ab diesem Moment im ZELA-Fieber. Seitdem war das Zeltlager jedes Jahr ein fester Bestandteil ihrer Sommerferien. Im Oktober 2015 wurde die damals 16-Jährige dann glücklicherweise zur neuen Zeltlagerleiterin gewählt. 

Was motiviert Verena, trotz dem vielen Aufwand, seit 2015 jährlich als Betreuerin aktiv zu sein? 

„Das ZELA-Feeling kann man nicht beschreiben, wenn man es nicht mindestens einmal selbst erlebt hat. Man ist auf dem Zeltplatz wie in einer ganz anderen Welt. Es macht so viel Spaß, weil man genau weiß, dass man den Kindern das zurückgeben kann, was man selbst als Kind erleben durfte. Die leuchtenden Augen der Kinder am Ende des Zeltlagers zu sehen ist ein unbeschreibliches Gefühl“, so Verena. 

Impressionen der letzten Zeltlager

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Kleiner Fun-Fact am Rande: Das Zeltlager hat Verena zum Schreiben gebracht. Denn der erste Artikel, welcher von Verena im Fränkischen Tag veröffentlicht wurde, war ein Nachbericht über das ZELA 2018.