Fränkische-Rezepte.de sorgt für gesättigte und glückliche Nutzer

Fränkische-Rezepte.de sorgt für gesättigte und glückliche Nutzer. Vera Schaller, Produktmanagerin Rezepte, über die Entwicklungen des Portals.

Ein kleiner Rückblick: Zum 1. Oktober 2019 ging das Portal „Fränkische-Rezepte.de“ live. Zuvor hatte es unter Regie eines Projektteams von inFranken.de den Innovations-Prozess der Mediengruppe durchlaufen. Gestartet hat man mit knapp 50 Rezepten, 5 Blogartikeln und einer Menge Ideen.

Doch womit fängt man an? Welche Features und Funktionen sollen zuerst umgesetzt werden? Braucht man Facebook, Instagram, Pinterest oder alles zusammen? Muss man im Oktober tatsächlich schon Plätzchen backen? Wie viel Traffic ist notwendig, um für Potential-Kunden überhaupt relevant zu werden? Fragen über Fragen – wir brauchen eine Strategie, besser gesagt, einen Wegweiser.

Nutzer, Kunden, Team & Ziele – alles wirkt zusammen

Die Möglichkeiten, die ein neues Produkt mit sich bringt, sind schier grenzenlos. Damit man sich in der Weiterentwicklung nicht verstrickt oder an Themen festklammert, die nach längerer Zeit ertraglos sind, muss das Ziel im Auge behalten werden: ein tragfähiges Geschäftsmodell aufbauen. Kritische Fragen stellen und aus dem Weg räumen, Hürden nehmen, Ideen schnell vertesten, um nicht zu spät an ihnen zu scheitern. Workflows festlegen, Learnings dokumentieren und dann Erfolge skalieren.

Alle Gedanken und Maßnahmen, die im Zuge des oben skizzierten „Wegweisers“ entstanden sind, hatten neben dem großen Ziel auch immer eines deutlich im Blick: die Nutzer. Der Markt, die Ideen und die aktuelle Nutzerschaft wurden soweit miteinander verknüpft, bis daraus 4 eigenständige Personas für das Rezepteportal entstanden sind. Anschließend wurde für jede Persona ein eigenes Content-Kanal-Konzept entwickelt – und Erkenntnisse über die Kanäle gewonnen. Wen erreiche ich wo, wer interessiert sich für deftig oder süß, brauchen wir bei Videos eine Anmoderation und in welcher Frequenz bespiele ich welche Plattform: beinahe jeder Schritt des Rezepte-Teams beruht auf Daten. Und das hat sich nun ausgezahlt.

Eine Nutzerumfrage deckt auf – und erfreut!

Im Juli 2020 wurde gemeinsam mit der Marktforschung eine Umfrage für das Rezepte-Portal entwickelt. Denn quantitative Zahlen lassen sich schnell bewerten: ob Umsatz, Traffic oder Sichtbarkeit im Google Ranking. Doch auch die qualitative Stimmungsabfrage interessiert, gibt Input und stellt neue Fragen. Zur Freude des gesamten Teams können sich die Ergebnisse sehen lassen:

  • Die Nutzungshäufigkeit des Portals ist mit „mindestens 1x/ Woche“ weitaus höher, als ursprünglich angenommen.
  • Die Aufmerksamkeit kommt vor allem von den Sozialen Medien, was bedeutet, dass sich das vielseitige Bespielen der Kanäle auszahlt.
  • Nimmt man bei der Zufriedenheitsabfrage die beiden Werte „sehr zufrieden“ und „eher zufrieden“ zusammen, erreicht man einen Wert von 88% – häufig liegen Referenzbeispiele für Kundenzentrierung bei einem Wert um die 80%
  • Der Net Promoter Score (NPS) beträgt stolze 26. Er misst die wirkliche Zufriedenheit – und steigt für gewöhnlich, je länger die emotionale Bindung zu einem Produkt besteht.
  • 42 Prozent sagen außerdem, dass sie „sehr enttäuscht“ wären, wenn es das Portal nicht mehr gäbe. Der Sean-Ellis-Test ist eine bedeutende Kenngröße im sogenannten Product-Markt-Fit. Der Theorie nach gibt dieser nur Produkten mit einem Wert über 40% eine Chance, sich am Markt zu etablieren.
  • Die Nutzer geben den von uns gewählten und kommunizierten USP wieder: die Rezepte „erinnern an Heimat und Kindheit, sind einfach und unkompliziert, gut beschrieben und schön aufbereitet“.
  • Auch kann man nachspüren, warum manche Funktionen nicht genutzt werden, wie zuvor gedacht. Rezepte werden nicht hochgeladen, weil die bestehenden Bilder zu professionell wirken und die Hürde der Interaktion zu groß ist. Kommentare werden nicht geschrieben, weil bisher zu wenige bestehen.

So liefert die Umfrage neben viel Lob auch spannende Ansätze zur Weiterentwicklung. Nun kann anhand gewonnener Daten weiterentwickelt werden, neue Ideen können getestet und zu gegebener Zeit Erfolge oder Misserfolge gemessen werden.

Die Entwicklung eines Produktes mit stetigem Blick auf die Nutzerschaft ist spannend, bringt Aha-Erlebnisse genauso wie Unverständnis – allen voran bereitet sie jedoch Spaß. Positives Feedback und treue Nutzer in kurzer Zeit sind Motivation genug; den Rest erledigt der Hunger.

Vera Schaller, Produktmanagerin Rezepte