Robert Schäfer kann beides.

Robert Schäfer arbeitet als Cross-Media Reporter lokal bei fraenkischertag.de. Redaktionell liegt sein Schwerpunkt dabei auf dem Bereich der Sportredaktion für die Forchheimer und Höchstadter Ausgabe. Hier begeistert er sich hauptsächlich für den Fußball, wobei auch eher unbekannte Randsportarten immer wieder seinen Alltag als Redakteur bereichern.

Der Weg zur Kunstgeschichte

Schon in seiner Schulzeit am Coburger Gymnasium begann sein Interesse an der Kunstgeschichte zu wachsen, vor allem durch den Einfluss seiner engagierten Kunstlehrerin im Grundkurs Kunst. Die Entscheidung fiel bei der Wahl des Studiums in Eichstätt jedoch zunächst auf Geschichte, wobei er schnell merkte, dass er lieber seiner ursprünglichen Leidenschaft, der Kunstgeschichte, nachgehen wollte und so wechselte er nach dem ersten Semester sein Studienfach. 1999 schloss er dann sein Magisterstudium in Bamberg ab.

Bei der anschließenden Berufswahl nach dem Studium zog es Robert Schäfer jedoch in eine ganz andere Richtung. Beim Onlineportal anpfiff.info – damals noch nicht in der online-Version – arbeitete er von 2000 bis 2021 mit der Motivation, den Amateurfußball vermehrt in die Medien zu bringen.

Tätigkeit als Museumsleiter  

Seit dem 1. Juli 2021 arbeitet er in einer Teilzeit-Anstellung als Museumsleiter im Wallfahrtsmuseum Gößweinstein. Hier kümmert er sich um das sogenannte Entsammeln, dem Sichten und Sortieren der Museumsbestände. Auch er bekommt hierbei zu spüren, wie die Coronakrise die Kulturbranche schwächte und bis heute noch mit den Folgen zu kämpfen hat. Sein Ziel ist deshalb unter anderem die Stabilisierung der Besucherzahlen, um seine Leidenschaft für Kunst und Museen weitergeben zu können.

Freiberuflichkeit, Ehrenamt und viel Herzblut  

Jeden Tag etwas Neues erleben und sich immer wieder auf unbekannte Situationen einlassen. Dafür begeistert sich Robert Schäfer auch im Ehrenamt. In seiner selbstgewählten Sieben-Tage-Woche, wie er es nennt, kommen die unterschiedlichsten Ehrenämter zusammen.   Neben seiner Tätigkeit als Sportredakteur und Museumsleiter ist er außerdem 2. Vorsitzender des Colloquium Historicum Wirsbergense (CHW), einem Geschichtsverein mit rund 1900 Mitgliedern. Der seit 1924 bestehende größte bayerische Geschichtsverein veranstaltet jährlich eine Vielzahl an Führungen, Vorträgen und Exkursionen. Alle Veranstaltungen sind öffentlich und kostenfrei, und der Verein wird durch verschiedene Institutionen, darunter der Bezirk Oberfranken und der Landkreis Lichtenfels, unterstützt.  Auch seine Schwester konnte er bereits für ein Engagement beim CHW begeistern. Als er ihr zu Coronazeit einen Link zu einer Vortragsreihe geschickt hat, konnte er ihr Interesse wecken und seitdem ist sie ebenfalls engagiertes Mitglied und hält immer wieder Vorträge.

Neben der Veranstaltung von Führungen und Vorträgen ist er auch als Referent und freier Autor tätig. Auch außerhalb der Arbeitszeit, wenn er im Urlaub ist, kann er nicht abschalten. So erzählt er, dass manche Urlaube eher die Aneinanderreihung von Museumsbesuchen seien. “So ist das eben, wenn man das Hobby zum Beruf macht” erzählt er im Gespräch.   Zwei Grund auf verschiedene Bekanntenkreise entstanden so aus den beruflichen- und privaten Tätigkeiten. “Bei den Fußballern bin ich der Kunsthistoriker und umgekehrt”, aber wohl fühle er sich in beiden Kreisen und will sich keinen Falls für einen entscheiden müssen.

Highlights und kuriose Projekte  

Ein Highlight seiner Karriere war die Ausstellung in Marktredwitz im letzten Jahr über die Münchner Schule und insbesondere über den Maler Gustav Seeberger, die er für das Egerland-Museum kuratierte. Die Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv und die Erstellung eines gemeinsamen Katalogs war äußerst positiv, so berichtet er. Sein kuriosestes Projekt war ein Buch über die Fischregion Oberfranken, das sich mit Fischskulpturen im öffentlichen Raum und historischen Teichanlagen befasste, erzählt er schmunzelnd. Als Herausgeber des Werkes betont er, dass genau solche Projekte, seine Arbeit einzigartig machen.

Weitere Einblicke in die Arbeit als Kunsthistoriker